[Werbung! Normalerweise kaufe ich mir meine verwendeten Utensilien selbst. Falls nicht, findest du das hier: die Wolle habe ich von der Familie des Mädchens zur Verfügung gestellt bekommen!]
Manchmal werde ich gefragt, ob ich für jemanden etwas stricke.
Antwort hängt immer sehr davon ab, wer denn frägt. Wenn mich Menschen frage, die ich überhaupt nicht kenne, die aber meine Videos schauen, dann ist die Antwort eigentlich immer nein.
Das liegt hauptsächlich daran, dass in so einem Strickstück viel Zeit und auch viel Liebe steckt und Auftragsarbeiten nehme ich nicht gerne an. Die machen mir meistens nicht wirklich Spaß – und ganz ehrlich: fair entlohnen kann man sie auch nicht. Zum einen müsste ich dazu tatsächlich ein Gewerbe anmelden, zum anderen ist selbst der Mindestlohn für ein Strickstück dann schnell ein guter dreistelliger Betrag.
Was ich dagegen gern mache, sind Tauschgeschäfte: Zeit gegen Zeit gewissermaßen. Da kann man mich eher dafür begeistern.
Und noch mal anders sieht es natürlich aus, wenn ich denjenigen, der fragt, auch kenne.
Und so kam es, dass ich für ein 18 Monate altes Mädchen eine Strickjacke stricken sollte / wollte. Die Familie hat die Wolle besorgt und sich die Anleitung ausgesucht aus einer Auswahl von Anleitungen aus Ravelry.
Die Wahl fiel auf den Pippa Cardi, eine Kaufanleitung von Suzie Sparkles auf Englisch: ein total süßes Jäckchen mit viel Lace!
Die Wolle, die ich verwendet habe, ist die Linie 110 von online, Timona. 50g haben 120m Lauflänge – damit ist die Wolle etwas dicker als die Wolle aus der Anleitung. Sie besteht 60% Schurwolle und 40% Polyacryl und ist sehr sehr rund. Das Maschenbild ist schön und gleichmäßig – die Wolle lässt sich wirklich gut stricken und sieht toll aus!
Dadurch, dass die Wolle dicker ist, fiel auch meine Maschenprobe mit Nadelstärke 4 etwas größer aus als eigentlich angegeben. Da mir das Strickbild aber gefiel, strickte ich einfach die Größe kleiner.
Die Anleitung ist gut verständlich und macht Spaß! Durch den großen Lace-Anteil kommt garantiert keine Langeweile auf und die kleinen Ärmelchen am Schluss gingen eigentlich auch wie von selbst.
Und so sieht das Endergebnis jetzt aus:
Achja, die Knöpfe sucht die Mama des Mädchens selbst aus und näht sie an – da bin ich nicht böse drum!
Mein Fazit: ein tolles, schneller Projekt!
Neueste Kommentare