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Schlagwort: Kinder

Who?

[Werbung! Normalerweise kaufe ich mir meine verwendeten Utensilien selbst. Falls nicht, findest du das hier: die Wolle habe ich von der Familie des Mädchens zur Verfügung gestellt bekommen!]

Detail Eulen

Nachdem der Pippa Cardi fertig war, inspizierte ich die Wolltasche und stellte fest, dass ich zum einen weniger gebraucht hatte als eigentlich angegeben und zum anderen hatte die Familie des Mädchens offensichtlich auch einen Knäuel mehr besorgt.

Ich hatte also Wolle übrig und ich wollte nicht ganz so viel davon zurückgeben. Ich entschied mich also, eine Mütze als Überraschung dazuzulegen.

Wenn man etwas als Überraschung strickt, dann ist das mit dem Fragen nach dem Kopfumfang auch immer so eine Sache. Ich suchte nach einer passenden Mützenanleitung für „Kinder“ und blieb schließlich bei „Who?“ hängen, einer zuckersüßen Mütze in verschiedenen Größen.

Die kleinste Größe ist für ganz kleine Kinder, die größte für Erwachsene und dazwischen gibt es noch die „Kinder“ Version und diese habe ich dann gestrickt. Mir war klar, dass die Mütze damit eher noch weit sein dürfte, aber besser zu weit als zu eng; Kinder wachsen schließlich.

Ich freue mich ja immer über Wortspiele und dieses „Who?“ ist zum einen eine Frage im Englischen („Wer?“), aber natürlich auch der Laut, den eine Eule so macht („Hu?“). Außerdem stricke ich durchaus gern nach kostenlosen Anleitungen – diese hier ist von Sara Amoroso und mittlerweile in vielen Sprachen erhältlich, auch auf Deutsch.

Meine Abwandlungen: Ich habe statt nachträglich Knöpfe anzunähen einfach Perlen eingestrickt. Dazu habe ich die beiden Reihen, in denen normalerweise die Augen sind, glatt rechts gestrickt und direkt Perlen aufgefädelt.
Nach den Eulen sieht die Anleitung vor, dass man Maschen zunimmt und dann glatt hochstrickt bis die Abnahmen gearbeitet werden können: das fand ich kontraproduktiv. Durch die Zöpfe der Eulen zieht sich die Mütze etwas zusammen und wenn man danach zunimmt, beult sich das Strickstück oberhalb der Eulen. Ich habe also stattdessen soweit abgenommen, dass ich direkt mit der zweiten Abnahmerunde beginnen konnte.

Die Wolle: wie auch beim Pippa Cardi war das die Online Timona Linie 110 Nadelstärke: 4mm
Perlen: Toho Beads 8/0 in orange

Fazit: meinem Kopfmodel (knapp 8 Jahre alt und ein Dickkopf) ist die Mütze fast zu klein. Dem Mädchen passt sie locker. 🙂

Who? Mütze

Pippa Cardi

[Werbung! Normalerweise kaufe ich mir meine verwendeten Utensilien selbst. Falls nicht, findest du das hier: die Wolle habe ich von der Familie des Mädchens zur Verfügung gestellt bekommen!]

Manchmal werde ich gefragt, ob ich für jemanden etwas stricke.

Antwort hängt immer sehr davon ab, wer denn frägt. Wenn mich Menschen frage, die ich überhaupt nicht kenne, die aber meine Videos schauen, dann ist die Antwort eigentlich immer nein.
Das liegt hauptsächlich daran, dass in so einem Strickstück viel Zeit und auch viel Liebe steckt und Auftragsarbeiten nehme ich nicht gerne an. Die machen mir meistens nicht wirklich Spaß – und ganz ehrlich: fair entlohnen kann man sie auch nicht. Zum einen müsste ich dazu tatsächlich ein Gewerbe anmelden, zum anderen ist selbst der Mindestlohn für ein Strickstück dann schnell ein guter dreistelliger Betrag.
Was ich dagegen gern mache, sind Tauschgeschäfte: Zeit gegen Zeit gewissermaßen. Da kann man mich eher dafür begeistern.

Und noch mal anders sieht es natürlich aus, wenn ich denjenigen, der fragt, auch kenne.

Und so kam es, dass ich für ein 18 Monate altes Mädchen eine Strickjacke stricken sollte / wollte. Die Familie hat die Wolle besorgt und sich die Anleitung ausgesucht aus einer Auswahl von Anleitungen aus Ravelry.

Die Wahl fiel auf den Pippa Cardi, eine Kaufanleitung von Suzie Sparkles auf Englisch: ein total süßes Jäckchen mit viel Lace!

Die Wolle, die ich verwendet habe, ist die Linie 110 von online, Timona. 50g haben 120m Lauflänge – damit ist die Wolle etwas dicker als die Wolle aus der Anleitung. Sie besteht 60% Schurwolle und 40% Polyacryl und ist sehr sehr rund. Das Maschenbild ist schön und gleichmäßig – die Wolle lässt sich wirklich gut stricken und sieht toll aus!

Dadurch, dass die Wolle dicker ist, fiel auch meine Maschenprobe mit Nadelstärke 4 etwas größer aus als eigentlich angegeben. Da mir das Strickbild aber gefiel, strickte ich einfach die Größe kleiner.

Die Anleitung ist gut verständlich und macht Spaß! Durch den großen Lace-Anteil kommt garantiert keine Langeweile auf und die kleinen Ärmelchen am Schluss gingen eigentlich auch wie von selbst.

Und so sieht das Endergebnis jetzt aus:

Pippa Cardi

Achja, die Knöpfe sucht die Mama des Mädchens selbst aus und näht sie an – da bin ich nicht böse drum!

Mein Fazit: ein tolles, schneller Projekt!